Wikis > Prophezeiungen > Bauer Jasper, Wessel Dietrich Eilert (1764–1833)

Bauer Jasper lebte in Huckarde bei Dortmund. Ihm werden zwei Fassungen von Voraussagen zugeschrieben. Bei den Jahresangaben dürfte er sich allerdings geirrt haben.

Erste Fassung

  1. Es entsteht ein Krieg durch ganz Europa, ein kleiner Fürst aus Norden wird Sieger bleiben.
  2. Die Soldaten werden die Grenzen beziehen, bald darauf beruhigt wieder heimkehren. Kaum aber sind sie zu Hause, so ist der Feind in solcher Masse da, als wenn er wie Pilze aus der Erde gewachsen wäre.
  3. Mit Kirschenblüten an den Tschakos kommen die Soldaten an.
  4. Eine bedeutende Schlacht wird zwischen Unna und Hamm geliefert werden.
  5. Die Schlacht, der Sieg, die Flucht werden so schnell aufeinanderfolgen, daß der, welcher sich nur auf kurze Zeit verstecken kann, der Gefahr entrinnt.
  6. Bei Köln wird die letzte Schlacht stattfinden, wodurch der Türke einige Zeit Herrscher über uns wird.
  7. Der Adelstand wird aufgehoben und die Zahl der Geistlichen so vermindert werden, daß nur alle sieben Stunden öffentlicher Gottesdienst stattfinden wird.
  8. Das Haus Ickern wird von der Westseite her in Brand geschossen werden.
  9. Das preußische Haus geht nimmer zugrunde, sondern wird die Kaiserkrone von Deutschland tragen.
  10. Der Männer und Jünglinge werden nach dem Kriege so wenige sein, daß sieben Frauenzimmer sich um eine Mannshose schlagen.
  11. Alle Konfessionen, selbst alle Religionen werden nach dem Kriege sich vereinigen, wobei die Juden ihre alte Hartnäckigkeit zeigen werden.
  12. Wer 1850 in Europa noch lebt, wird nur Freude und Wonne genießen. Der Krieg, die Lasten werden andere Erdteile drücken und europäische Auswander sich daher mit Geschrei an den Ozean begeben und händeringendzum Himmel flehen: Wären wir doch wieder in unserer Heimat!

 

Zweite Fassung

Ehe die Eisenbahn ganz vollendet, wird ein heftiger Krieg ausbrechen. Ein kleiner Fürst im Norden wird Sieger bleiben. Hierauf wird ein anderer Krieg ausbrechen. Ein Religionskrieg wird es nicht werden, sondern diejenigen, so an Christus glauben, werden zu Haufen halten wider diejenigen, welche nicht an Christus glauben. Aus Osten wird dieser Krieg losbrechen. Vor Osten habe ich Bange. Dieser Krieg wird sehr schnell ausbrechen. Abends wird man sagen: Friede, Friede, und es ist kein Friede, und morgens stehen die Feinde schon vor der Türe; doch geht’s schnell vorüber, und sicher ist, wer nur einige Tage ein gutes Versteck weiß. Auch die Flucht wird sehr schnell sein. Man werfe Karren und Rad ins Wasser, sonst nehmen die fliehenden Feinde alles Fuhrwerk mit. Vor diesem Kriege wird eine allgemeine Untreue eintreten, die Menschen werden Schlechtigkeit für Tugend und Ehre, Betrügerei für Politesse ausgeben.

In dem Jahre, wo der Krieg losbricht, wird ein so schönes Frühjahr sein, daß im April die Kühe schon im vollen Grase gehen. Das Korn wird man noch einscheuern können, aber nicht mehr den Hafer. Die Schlacht wird am Birkenbaume zwischen Unna, Hamm und Werl stattfinden. Die Völker der halben Welt werden dort sich gegenüberstehen. Gott wird mit schrecklichem Sturme die Feinde schrecken. Von den Russen werden da nur wenige nach Hause kommen, um ihre Niederlage zu verkünden. Im Jahre 1850 ist der Krieg beendet und 1852 alles geordnet.

Die Polen kommen anfangs unter. Sie werden aber gegen ihre Bedränger mitstreiten und endlich einen König erhalten. Frankreich wird innerlich in drei Teile zerspalten sein. Spanien wird nicht mitkriegen. Die Spanier werden aber nachkommen und die Kirchen in Besitz nehmen. Österreich wird es gut gehen, wenn es nicht zu lange wartet. Der römische Stuhl wird eine Zeitlang ledig stehen. Der Adel kommt sehr herunter, aber 1852 kommt er wieder etwas in die Höhe. Es wird eine Religion werden. Am Rhein steht eine Kirche, da bauen alle Völker dran. Von dort wird nach dem Kriege ausgehen, was die Völker glauben sollen. Alle Konfessionen werden sich vereinigen, nur die Juden werden ihre alte Hartnäckigkeit zeigen.

In dieser Gegend werden die Geistlichen so rar werden, daß man nach dem Krieg sieben Stunden weit gehen muß, um einem Gottesdienst beizuwohnen. Das Land wird sehr entvölkert sein, so daß Weiber den Acker bebauen müssen und sieben Mädchen sich um eine Hose schlagen werden.

Die Soldaten werden erst zum Kampf ziehen, dann aber mit Kirschenblüten wiederkommen. Und alsdann wird er erst recht losgehen. Deutschland bekommt einen König, und dann folgen glückliche Zeiten.