Wikis > Prophezeiungen > Elsischer Junge (18. Jh.)

Ein einäugiger Bauer mit dem Namen Anton soll der Elsische Junge gewesen sein. Er lebte im 18. Jahrhundert im Dorf Elsen in der Nähe von Paderborn und hatte sich durch seine seherischen Fähigkeiten einen Namen gemacht.

Wenn im Kloster Abdingshof Soldaten liegen, die lange Stangen tragen mit Fähnlein dran und diese aus dem Kloster abziehen; dann ist die Zeit nahe. Auf dem Bocke wird man Häuser von Neuhaus aus sehen können, und ein Dorf wird zwischen Paderborn und Elsen angelegt; dann ist die Zeit nahe. Wenn man im römischen Felde Häuser mit großen Fenstern sieht, wenn man einen breiten Weg durch das Feld bauen wird, der nicht fertig werden wird, bis die guten Zeiten kommen; dann wird es schwere Zeiten geben.

Wenn man am Bocke Gerste säet, dann ist’s die höchste Zeit. Dann wird der Feind im Lande sein und alles umbringen und verwüsten. Sieben Stunden Weges wird man gehen müssen, um einen Bekannten zu finden. Die Stadt wird acht schwere Tage haben, wo der Feind drin liegen wird. Am letzten Tage wird er die Stadt plündern wollen, aber dann trage jeder sein Bestes von unten nach oben, denn der Feind wird nicht die Zeit haben, seine Schuhriemen loszubinden, so nahe wird der Helfer sein.

Vom Libori-Berg aus wird man die Stadt beschießen wollen; doch nur eine Kugel wird treffen und ein Haus auf dem Kampe in Brand stecken, das Feuer wird jedoch bald getilgt werden. Die Franzosen werden als Freunde kommen. Solche mit blanker Brust reiten zum Westertore herein und binden ihre Pferde an die Bäume des Domhofs. Zum Gierstore hinein werden Soldaten kommen in grauen Röcken mit hellblauen Aufschlägen. Sie werden aber nur hineinblicken und dann sogleich wieder zurückziehen. Am Bocke steht ein großes Heer mit doppelten Zeichen, das die Gewehre zu Haufen gestellt hat.

Der Feind wird fliehen nach Salzkotten zu und nach der Heide hin. An beiden Stellen wird eine große Schlacht geschlagen, daß man bis an die Knöchel im Blute waten wird. Die ihn aus der Stadt verfolgen, mögen sich hüten, über die Alme-Brücke zu gehen, denn keiner, der hinübergeht, wird lebend zurückkommen. Der siegreiche Fürst wird in dem Schlosse zu Neuhaus, das wieder instand gesetzt werden wird, seinen Einzug halten, begleitet von vielen Volk mit grünen Zweigen auf den Hüten. Auf der Johannis-Brücke vor Neuhaus wird ein solches Gedränge sein, daß ein Kind erdrückt wird.

Während dem wird in dem Rathause und vor demselben eine große Versammlung gehalten werden; man wird einen Mann vom Rathause herabgeschleppt bringen, und ihn vor demselben an einem Laternenpfahle aufhängen. Wenn das alles wird geschehen sein, dann wird eine gute Zeit sein im Lande. Das Kloster wird wiederhergestellt, und es wird besser sein, hier im Lande Schweinehirt zu sein, als dahinten im Preußenlande Edelmann.